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06.04.2009 - 13:17 Uhr

Positives Denken von Peder Collet

Bun de tger Luzi

Sehr geehrte Damen und Herren

Da ich annehme es falle Dir leichter Deutsch zu lesen, so will ich mich auf Deutsch ausdrücken.

Wir sind gestern im Restaurant „Tarratsch“ zusammengesessen und sind in ein interessantes Gespräch gekommen. Gestern Abend habe ich sogleich den Artikel in der „Pagina“ gelesen. Ich muss schon sagen, ich bin von der Einrichtung und der Idee begeistert. Heute hört man alleweil von Entlassungen, von Personalabbau und von Druck auf die Angestellten. Die Medien machen natürlich auch durch diese brisanten Themen die Suppe noch heisser, aber zweifelsohne erlebt die Menschlichkeit am Arbeitsplatz eine „kleine Eiszeit“. Es ist deshalb wichtig, dass man dementsprechend Gegensteuer ausübt. Und es ist auch wichtig, Anstrengungen zur Anerkennung von personalfreundlichen Betrieben zu unterstützen.

Ich möchte mich heute auf ein Thema beschränken, die Integration von Behinderten, namentlich von den Sehbehinderten, die ich am besten kenne (bin selber davon betroffen).

Es ist jetzt eine Zeit, wo man zwischen Zweckoptimismus, Aufbruch und Resignation hin und her schwankt. Einerseits wird eine breite Palette von Hilfsmitteln angeboten. Auch existieren viele Möglichkeiten, um eine optimale Eingliederung in die Arbeitswelt zu gewährleisten. Es ist klar, dass die Arbeitswelt auch für Nichtbehinderte hart geworden ist, dementsprechend ist sie noch härter für die Behinderten. Es ist schon so, dass ein Grossteil der Unternehmer sich nicht mit diesem Phänomen befassen will, der Alltag ist so hart genug. Man ist schnell mal versucht zu sagen: „Die Unternehmer wollen nicht!“. Bekanntlich haben Unternehmer ältere und weniger flexible Mitarbeiter einfach zur IV abgeschoben, um sie loszuwerden. Die Folge: Nach beidseitiger Uebereinkunft ist so eine „Lösung“ gefunden worden, aber die Folge ist mit einem negativen „Tatsch“ behaftet und die Folge ist der Ausdruck „Sozialschmarotzer“ und „Scheininvalide“ gewesen. Schindluderei ist fehl am Platz und muss schon geahndet werden. Lösungen in die richtige Richtung zu finden wäre schon ein Segen.

Die Situation ist aber komplexer als auf dem ersten Blick ersichtlich. Ich weiss auch von Humanen Meistern, die einem Sehbehinderten gerne eine Möglichkeit geboten hätten. Dafür gingen die Mitarbeiter auf die Barrikaden und sträubten sich dagegen. Ich kenne auch viele, die resigniert haben und eine Eingliederung nicht einmal so richtig wollen. Sei es, dass sie psychisch zu tief unten sind, sei es, dass sie den Punch und den Power nicht aufbringen. Das ist heute ein Phänomen, das oft anzutreffen ist, auch bei „normalen“ Leuten. Vielleicht bringt dies die Perfektionierung, die Geschwindigkeit und Schnelllebigkeit mit sich.

Mir ist noch das Bild in Erinnerung vom „Kässeli“ in Form eines „Negerleins“. Wenn man ein „Zwänzgerli oder Zehnerli“ hineingeworfen hat, so nickte er mit dem Kopf. Zum Glück sind diese „Kässeli“ verschwunden. Der Idealzustand wäre, dass die Behinderten optimal in der Arbeits- und Gesellschaftswelt integriert wären. Auch sollen sie eine Aufgabe haben und sich den Herausforderungen stellen können und sich bewähren können. Natürlich gibt es blinde Musiker, Anwälte und Therapeuten und die können auch recht gut leben. Viele gelten in der Masse als „Starblinde“. Die grosse Masse muss sich aber schon eher unten durch. Es ist zu befürchten, dass gerade diese Gruppen von der Krise zuerst erfasst werden.

Man ist versucht zu pauschalisieren. Auch durch die Medien wird stets mit dem Finger auf die negativen Seiten hingewiesen. Dabei fällt ausser Acht, dass es immer noch Arbeitgeber gibt, die zu ihren Leuten Sorge tragen und vielleicht nicht abgeneigt sind, einen Behinderten einzustellen. Dafür Dankbarkeit zu demonstrieren ist unsere Aufgabe. Hoffen wir bloss, dass es den Politikern gelingt, die Voraussetzungen zu schaffen, dass beide Seiten auf gleicher Augenhöhe miteinander verhandeln können. Es sollte aber auch seitens der Behinderten und anderer Randgruppen mit Dankbarkeit auf dem „Goodwill“ seitens der Arbeitgeber hingewiesen werden. Dass dabei der Name des Unternehmens erwähnt wird, finde ich positiv. Vielleicht ist dies auch PR und Reklame, ohne dafür viel für Werbung auszugeben.

In dem Sinne, lieber Luzi, möchte ich meinerseits meinen herzlichsten Dank aussprechen. Ich wünsche Viel Erfolg und Prosperität für Eure Firma und dass der positive Trend, den Ihr eingeschlagen habt, weitergehen möge.

Vielleicht, ja ziemlich sicher,  sehen wir uns einmal wieder. Dann können wir noch weiter darüber philosophieren. Die Mitarbeiten können mein Mail schon lesen. Es sollen alle erfahren, dass es auch dankbare Leute gibt, nicht nur Kritiker und Stänkerer.



Herzliche Grüsse



Peder Collet

Sullada 5

7463 Riom

E-Mail: peder.collet@bluewin.ch

PS vielleicht interessiert Euch eine Adresse, die sich mit der Problematik der Eingliederung von Sehbehinderten auseinandersetzt.



Beratung

Sehbehindertenhilfe Basel

Zürcherstrasse 149
4052 Basel

Tel.: 061 564 04 04

Internet: http://www.sbh-basel.ch/

06.04.2009 - 13:21 Uhr

Danke von Luzi Thomann der Firma Thomann Nutzfahrzeuge AG

Bun de Peder

Dein Email stellt mich sehr auf. Deine Zeilen machen einem Mumm  für mehr.
Ich freue mich, Dich wieder einmal zu treffen.

Vile Grüsse und danke

Luzi Thomann

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